und macht mir daher immer weniger Spass.

Einige Zeit dachte ich, dass fürs Denken bezahlt zu werden ein hehres Ziel wäre. Ich war der festen Überzeugung, dass es fast nur Menschen gäbe, die von ihren geistigen Anstrengungen ihren Lebensunterhalt bestreiten wollten. Vor Jahren wurde mir allerdings in einem Meeting sehr einprägsam vor Augen geführt, dass nicht alle Denken für eine ehrliche Art des Tagwerks halten. Nach einer Präsentation meinte ein präsumtiver Vertriebspartner, ob wir vielleicht fürs Denken bezahlt werden wollten. Meine ehrliche Gegenfrage, ob wir das nicht alle wollten, zerstörte den letzten Funken Hoffnung, eine Einigung zu erzielen. Offenbar wollen es nicht alle. Immerhin bin ich auch nicht alleine. Denn Duane King hat schon die richtige Domain. Die inhaltliche Sammlung und delicious als CMS zu verwenden zeugen auch davon, dass sie zumindest das mit dem Denken ernst meinen. Hoffentlich können sie auch davon leben.

... hat nichts mit Weltraum zu tun, sondern ist der Ansatz von Eva Kühn und ihrer Space Based Computing Forschungsgruppe an der TU Wien. Sie wollen Kooperation in Teams durch Software unterstützen. In einem Zeitschriftensartikel von AT.Venture vom April 2008 hat Gottfried Derka darüber berichtet. Im Prinzip geht es darum, nicht mehr zentrale Software- und Serverarchitekturen zu bauen, sondern das Netzwerk so einzubeziehen, wie es die Menschen nutzen. Damit behält die einzelne Nutzende die Hoheit über ihre Daten, kann aber gleichzeitig Daten weitergeben. Klingt nach Social Software, finde ich. Warum sich der Ansatz in der Software-Entwicklung Kühns Meinung nach jetzt durchsetzen kann, liegt daran, dass vor 15 Jahren "die Programmiersprachen noch viel stärker auf die Bedürfnisse der Hardware fokussiert" (S. 47) und nicht auf die BenutzerInnen. Wäre spannend, Eva Kühn oder einer ihrer Studierenden einmal bei einem BarCamp zu sehen.