Mein Fußball Fieber legt sich gerade. Die heurige Frühjahrsaison habe ich Fever Pitch von Nick Hornby gelesen. War lustig und spannend, sonst hätte ich es nicht fertig gelesen, aber wirklich fesselnd war es nicht. Zum Erlebnis wurde es erst, als Arsenal in der CL immer weiter kam und ich nach jedem Spiel ein bis zwei Episoden bei Hornby weitergelesen habe. Tja, und dann hat es im CL-Finale nicht gereicht. Und im WM-Finale für Thierry Henry wieder nicht. Und während sich sehr viele mit Zizou den Kopf zerbrachen, obwohl seiner Heil blieb, ist Henry genauso ein tragischer Held. In Minute 3 zu Boden gestreckt dauerte es bis in die zweite Halbzeit, bis er halbwegs zu einer Leistung fand.

Immerhin war es für die Italiener ein Traumspiel aller Hornby: "Goals: As many as possible"; 2 in einem WM-Endspiel ist ja nicht so schlecht und ohne Buffon wären es sogar 3 gewesen. "Qutrageously bad refereeing decisions"; da wäre noch ein 2. Elfer für die Franzosen drin gewesen. "A noisy crowd"; sogar im Plutzer Bräu wars laut. "Rain, a greasy surface,etc"; der beste Rasen war's ja die ganze WM lang nicht. "Opposition misses a penalty"; was auch das Ende war. Und die letzten beiden Punkte werden perfekt von Zinedine Zidane abgedeckt: "Member of opposition team receives a red card" und "Some kind of 'disgraceful incident' (aka 'silliness', aka 'nonsense', aka unpleasentness')". Naja, aber jetzt ist es wieder vorbei damit, bzw. fängt von vorne an.

Doch ich mache da nicht mehr mit. Ich zähle mich wieder zu den Menschen, die Fußball als Unterhaltung sehen. Hornby schreibt da ja: "... it probably did me good to spend time with people who behaved for all the world as if football were a diverting entertainment, like rugby or golf or cricket. It's not like that at all, of course, but just for an afternoon it was interesting and instructive to meet people who believed that it was." Für mich gilt der umgekehrte Fall.

Straßentheater ist nicht immer meine Sache, aber manchmal eben schon. Durch einen angenehmen Zufall war ich heute bei den Auftritten von Top Schpin, Plansjet und vor allem der großartigen Compagnie: jetzt – aber wie? Sehr schön, sehr schön, sehr schön.

Heute hat departure eine Studie zur Designleiter in Österreich vorgestellt. Das Modell der Designleiter gibt einen Überblick, wie Unternehmen Design einsetzen. Entwickelt wurde das Modell u.a. in Schweden. Für mich war es toll an der Studie mitzuarbeiten, auch wenn es ein Auftragswerk war und ich war über das breite Medieninteresse bei der Präsentation überrascht. Auf Feedback bin ich sehr gespannt.