Am 16.12.2006 erfolgte die Erstausstrahlung derTsunami Diskussion und Dokumentation von Barbara und Markus Götsch. Die Diskussion in Club 2 Anlehnung ist im ersten Teil eine Vorstellung der anwesenden Personen und ihrer Möglichkeiten innerhalb von Hilfsorganisationen und deren Umwelten. Egal ob Diakonie, Volkshilfe, Caritas oder Personen und Organisationen vor Ort, als Einzelperson muss schnell eine Rolle im arbeitsteiligen Hilfeprozess gefunden werden. Doch wie kann diese Hilfe nicht nur schnell, sondern auch nachhaltig sein, bzw. muss sie das sein? Dass es dafür mehr Widersprüche, als Antworten gibt, wird in den lebhafteren letzten 30 Minuten der Diskussion klar. So stehen lokale Agenturen unter anderem im Spannungsfeld zwischen Dankbarkeit und Forderungen an ihre spendengebenden Partnerorganisationen. Diese wiederum müssen ihren Partnern vor Ort vertrauen aber auch schon als Rechtfertigung den individuellen Spendenden gegenüber genug Kontrolle und Vorgaben machen.

Die 30-minütige Dokumentation lässt ProjektmitarbeiterInnen zu Wort kommen und behandelt den Einfluss von Tsunami Hilfe auf männer-dominierte Machtstrukturen, Emanzipation und Erziehung. Die Gesprächsbeiträge bleiben weitgehend unkommentiert, lassen viel Freiraum zur eigenen Meinungsbildung und stellen nur ungenau die einzelnen Projekte vor. Doch die Projekte waren nicht das Thema, sondern die kritische Auseinandersetzung mit dem Dilemma der organisierten Hilfe.

Damit gelingt es nach 2 Stunden OKTO Schwerpunkt - vielleicht wäre das auch gestraffter gegangen - Platz zur Reflexion der Rolle von NGOs zu schaffen. Der Ansatz von OKTO von medialer Aufbereitung gemeinsam mit den involvierten Organisationen und nicht nur über sie erweist sich auf jeden Fall als lohnend, da er neue Perspektiven eröffnet, die in quotenorientierten Medien auf der Strecke bleiben müssen.

Im November Heft 2006 der Technology Review ist ein interessanter Artikel zu Industrie-Cluster und Spin-offs zu finden. Die These, u.a. von Steven Klepper, lautet, dass Spin-offs von erfolgreichen Unternehmen am ehesten wahrscheinlich erfolgreich sind. Außerdem tragen sie dazu bei, Cluster zu bilden, da sie sich zumeist dort ansiedeln, wo schon ihre "Mutter-" Unternehmen her stammten, à la der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Auf die Software-Industrie wird nur teilweise Rücksicht genommen. Beispiele sind natürlich Silicon Valley und Jena (wegen Intershop).

Wenn jemand mehr zu dem Thema weiss, bitte melden.

Das ist der Titel einer Ringvorlesung und Lehrveranstaltung von Claus Pias an der Universität Wien. Dank meiner unglaublichen Gabe, mir Termine immer dann auszumachen, wenn ich eigentlich interessante Veranstaltungen besuchen könnte, habe ich bisher noch keine der Ringvorlesung besucht. Macht aber nichts. Es gibt alle Vorträge als mp3 auf der Vorlesungsseite und in der Philosophischen Audiothek.